Recina, an der Grenze zu Transnistrien – Jens Froebel

Recina, an der Grenze zu Transnistrien

Hier in Recina wurden wir vom Bürgermeister und dessen Stellvertreter bei einem feinen Abendessen in seiner Stadt und (seinem) Restaurant empfangen.

Da es aber für die Bescherungsaktionen heute zu spät war, wurden die für den nächsten Tag geplant.
Im „besten Hotel der Stadt„, konnten wir uns für den letzten großen Verteilungstag ausruhen.

Nach einem ordentlichen Frühstück gut gestärkt, konnten wir mit dem LKW direkt zur nächsten Schule (Alexander der Gute) starten um auch dort viele Kinder etwas glücklicher zu machen.
Auch hier wie im Kindergarten gegenüber, wurden zuerst die entsprechenden Pakete ins Gebäude getragen und die Geschenkepäckchen ausgepackt. Anschließend wurden diese den Kinder von den fleißigen Helferinnen und Helfern wieder persönlich übergeben.
Nach einer etwas komplexen Rückwärts-Rangiererei erreichten wir auch die letzten beiden Übergabestellen in Rezina.
Von den Teenagern unterstützt gelangten wieder viele große Pakete in die Schule „Liceul Teoretic Olimp„.

Auch hier konnten wir uns an den fröhlichen Kinderaugen erfreuen, die mit so viel Dankbarkeit ihre Geschenke entgegennahmen. Sogar die Geschenkpapiere selbst wurden mit großen Augen bestaunt und die Düfte aus den „Westpaketen“ erschnüffelt.
Im gegenüberliegenden Kindergarten hielten die Kinder leider ihren Mittagsschlaf, den wir nicht stören wollten. So überließen die guten Geister diese Überraschung den lieben Betreuerinnen, da unser Weg nun in Richtung Hauptstadt nach Criuleni, unseren letzten offiziellen „Abladeort“ führte.

Criuleni, nahe Chişinău

In Criuleni wurden wir von Michael, dem gerade neu gewählten Bürgermeister erwartet. In einem fast perfekten Deutsch erklärte er die Freude seiner Stadt und vor allem „seiner“ Kinder über unser Kommen.

Auch in Criuleni wurden wegen der engen Straßen die Pakete auf einen Transporter umgeladen und zum Kindergarten transportiert.
Wieder folgten wir unserem, nun perfekt eingespielten Ablaufplan: Kisten schleppen, auspacken, sortieren und zur Belohnung: Das Verschenken.
Wie auch schon bei allen vorhergehenden „Veranstaltungen“ war die Freude und Dankbarkeit bei den Kindern und bei den Angehörigen überwältigend.
Im selben Gebäude befand sich auch noch eine Station für schwer behinderte Kinder. Darüber möchte ich allerdings nichts berichten, da mir diese Situation doch zu sehr unter die Haut ging und ich mich hier zurückgezogen habe.
Nachdem alle Geschenke verteilt waren, wurde es leider für einen letzten „Auftritt“ zu spät. Somit übernahm Michael die Verantwortung, die Pakete und die darin enthaltenen Geschenke persönlich entgegen zunehmen und darüber zu wachen, bis jedes Kind wirklich ein Geschenk erhalten hat. So wie ich ihn kennen lernen durfte, vertraue ich ihm da vollkommen.

In der Nacht nach Chişinău

Ich war froh, die Tour nach Criuleni gefahren zu sein. Nun hieß es nämlich im Feierabendverkehr und im Dunkeln ins Zentrum der moldawischen Hauptstadt Chişinău zu fahren.
Nach den ersten Kilometern bis zum Stadtrand folgten wir der Polizeieskorte wie immer recht entspannt (soweit man das bei den Straßen behaupten kann).
Am Stadtrand, in den ersten Staus waren wir doch heilfroh, dass wir den Polizisten folgen konnten. Diese waren, gelinde gesagt, recht „schmerzfrei“ unterwegs und schufen mit ihren tollen Blinklichtern, ihren Supersirenen und vor allem ihrer Fahrweise eine „Gasse“ für unsren 40-Tonner. Dieser wurde in diesem Fall wieder von unsrem Profi Bugi gesteuert hat. Ich selbst wäre wohl irgendwann ran gefahren und ausgestiegen.
Sollte der Stau auf unserer Fahrbahnseite doch mal zu undurchdringlich gewesen sein, kein Problem – ab direkt in den Gegenverkehr!!!
UiUiUi – sowas hat wohl niemand von uns jemals vorher erlebt!
Am Sammelplatz in Chişinău angekommen, war fürs erste mal Feierabend.
Ab ins Hotel, eine heiße Dusche und auf zum Abendprogramm.

Weingut „CRICOVA“

Als Dank für unseren Rentier-Einsatz, wurden wir am Abend in den größten Weinkeller der Welt eingeladen. Das Weingut Cricova wird uns sicher noch lange in bester Erinnerung bleiben.
Nach einer imposanten Führung durch die unermesslichen Katakomben erwartete uns ein feiner Empfang mit Weinprobe. Hier konnten die Kenner die wahre Qualitäten des moldawischen Weines kennen lernen.

Nicht von ungefähr lagern hier die Weine von vielen prominenten Weinfreunden.
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