So ihr Lieben,
nach dem ich euch schon immer mit kurzen Zwischenständen auf dem Laufenden gehalten habe, hier mein Tagesbericht.
Gestartet sind wir gestern um 6 Uhr morgens und waren kurz nach acht in Hanau. Obwohl der Zafira von Martin pickepacke voll war, schließlich waren neben ihm noch vier Konvoimitfahrer plus Gepäck und das ein oder andere extra Päckchen unterzubringen (wir sind jetzt offizielle Tetris Meister), hatten wir Spaß auf der Fahrt. Angekommen in Hanau haben wir uns erst registriert, die Jacken abgeholt und auf die Pressekonferenz gewartet. Davor haben wir viele alte Bekannte getroffen und jeder hat sein Team gesucht und Gott sei Dank auch echt schnell gefunden.
Begeistert haben wir die neue Rekordzahl gehört und sind nach Gruppenfoto und Aufsitzen im Bus mit dem Konvoi gestartet. Wieder einmal war es ein grandioses Bild und ein echter Gänsehaut Moment. Zügig ging es auf die Autobahn und dann sind wir quasi geflogen. Schnell waren wir in Passau beim Boxenstopp und sind durch Österreich und Ungarn gefahren. Noch vor Sonnenaufgang waren wir an der ungarischen Grenze. Kurze Passkontrolle, bei den LKW die Frage Humanitaria? (Bestätige des Nicken) und weiter ging’s. Zu Sonnenaufgang waren wir schon in Arad und noch vor der Öffnungszeit waren wir auf dem Parkplatz vom Einkaufszentrum, eine echte Sensation.. wir haben Konvoigeschichte geschrieben. Das ist dieses Jahr der Konvoi mit Düsenantrieb.
In Arad hat der Konvoi sich geteilt und ich bin mit meinem Team und zwei Begleitfahrzeugen nach Herrmannsstadt gefahren, wo sich erneut der kleine Konvoi geteilt hat. Dort konnten wir auch unser letztes noch fehlendes Teammitglied begrüßen. Marietta X, nach der wir bereits die ganze Fahrt gefahndet haben.
Es hat sich kurz danach rausgestellt das wir keine Chance hatten das Geheimnis um Marietta zu lüften, egal wie viel Namensschilder wir gescannt haben. Denn aus Marietta wurde Maren und sie passt wunderbar zu uns. Daniel (der andere neue Begleiter) hat sich als echter Pinguinliebhaber entpuppt, was gut ist, so sind wir zu zweit um den armen Kerl gegen die Mobbing Attacken der jungs zu verteidigen 🤪
Bereits 15.30 waren wir alle in Dumbraveni angekommen und wurden freudig begrüßt.
Auch hier war es wieder so, als ob man zu Freunden zurück gekehrt ist. Viele Helfer waren da mit Stapler und Hubwagen und alle packten mit an. Nach Begrüßung, Kaffee und Kuchen und den ein oder anderen Fußballspiel (mit einen Ball aus der Strechfolie) waren beide Lkw (mit zusammen ca 8.500 Päckchen) komplett 18.00 Uhr entladen. Eine kurze Teambesprechung und Abstimmung der morgigen Touren und dann haben wir alle gemeinsam kommisioniert. 19.30 waren wir, ko aber glücklich, fertig mit unserem Tagwerk. Alles ist vorbereitet für Morgen und wir können zeitig mit verteilen beginnen. Wupp wupp.
Anschließend sind wir ins Hotel gefahren. Hungrig haben wir beschlossen uns kurz frisch zu machen….meine Dusche fiel extrem kurz aus…bei mir gab’s nur kaltes Wasser, während die Jungs in den anderen Zimmern munter und vergnügt sich unter der heißen Dusche den Pelz gewaschen haben. Wenn’s morgen nicht besser ist, enter ich einfach dort ne Dusche!
Danach sind wir fix essen gegangen und haben erfahren, daß der Bürgermeister kurz entschlossen Nägel mit Köpfen gemacht hat. Das wir letztes Jahr nicht regelmäßig Mittag gegessen haben war für ihn so unverständlich, dass er organisiert hat, das wir jeden Tag Mittagessen bekommen…..also leichter kommen wir nicht zurück.
Nach leckeren Essen fallen nun alle müde und glücklich in ihre Betten. Ich bin auf morgen gespannt und freue mich auf die leuchtenden Kinderaugen.
Was ein emotionaler Tag: von Ergriffenheit, Freude über Wut und geärgert sein bis hin zu unglaublichen Spaß waren heute so ziemlich alle Gefühle vertreten.
Aber von vorn.
Eigentlich wollten wir im Hotel frühstücken, da sie es aber erst für 9 Uhr eingeplant haben, haben wir kurzerhand umdisponiert. Schnell was beim Bäcker eingekauft, zur Turnhalle marschiert, Flux nen Kaffee getrunken, gefuttert und los ging’s.
Anfangs hieß es noch aufladen und dann verteilen in kleinen 2 er Teams plus Übersetzer. Heute haben wir mehrere Stellen in ormesh, Danesh, Johannisdorf und dumbraveni besucht und Päckchen verteilt. Dies war sehr schön. Wieder einmal haben sich Kinder über Geschenke so sehr gefreut, dass Kinderaugen strahlten. Teddys wurden geknuddelt und nicht mehr hergegeben, Gummibärchen lösten Begeisterungsstürme aus und Zahnbürsten wären solche Freudbringer, das sie gleich an Ort und Stelle ausprobiert wurden. Das war so unglaublich süß zu sehen. Die Maus wollte ihre Zahnbürste gar nicht mehr hergeben.
Auch niedlich ein kleiner Junge der so ziemlich alles in seinem Paket bejubelt hat, am allermeisten die Smarties.
Gegen Mittag, wir waren gerade auf dem Weg zum Mittagessen, erreichte uns aus der Turnhalle ein Notruf. Sofort fanden sich die restlichen Teammitglieder zusammen und es wurde Kriegsrat gehalten. Nicht nur das Team mit dem ich unterwegs war, hat festgestellt, dass die Qualität der Päckchen dieses Jahr nicht ganz so gut ist, auch stimmen die Angaben auf den Umkartons nicht. Nicht nur das die Zahlen nicht stimmen (was schon Ärgerlich genug ist) sondern das ist auch andere Pakete in den Umkartons enthalten sind.
Also haben wir alle Grundschulumkartons geöffnet, sortiert und dann neu verpackt. Ärgerlich ist einfach, das viele Päckchen, die nicht schön sind vorher hatten auffallen können und müssen! So wurden Päckchen die nur ein Puzzle enthalten als vollwertige Pakete gezählt. Ärgerlich! Weil sie kann man nicht wirklich einzeln verteilen, sind aber in der gesamtkalkulation enthalten. Wütend hat mich gemacht, dass wir uns in Thüringen wirklich viel Mühe gegeben haben. Anderthalb Wochen Päckchenlazarett, oft 4-5 Stunden am Tag, sortieren, sortenrein packen und bei den packchen, die wir dabei haben, war das scheinbar egal. Die die unseren Laster auspacken dürfen, freuen sich hoffentlich!
Das hat uns heute nicht nur jede Menge Zeit und Nerven gekostet, es hat auch die Laune etwas gedämpft. Aber ein gutes hatte es, das Team hat mega an einem Strang gezogen. Maren ist mit schippi nach brasov gefahren und hat Geschenke, die wir für dort geladen haben, abgeliefert. Die Hinfahrt ging gut, allerdings war die Rückfahrt bei einsetzenden Schneetreiben und Minusgraden nicht ganz ungefährlich. Zum Glück sind sie gut wieder Abends angekommen.
Irgendwann am Ende des Nachmittags, als wir teilweise Päckchenlazarett gespielt haben, hat beim Rest der Truppe der Galgenhumor regiert. Das erkennt man super an den Bildern 🤪.
Nachdem dann auch alle Päckchen für morgen kommisioniert und vor Ort gefahren wurden, hieß es „nur noch“ Routenplanung und dann ab zum Essen. Wieder zurück im hotel hatten wir unwahrscheinlich Spaß beim Uno und „halt Mal kurz“ spielen, beim Führerschein ausstellen und nicht zu vergessen bei Spiel „such den Zimmerschlüssel“ (locker 2 Stunden lang). Den hatte ich verlegt. Ich durchsuchte das ganze Zimmer, zweimal, und den Flur auf den wir saßen, wir lunsten gemeinsam unter die Couch, bei der wir so ziemlich alles fanden, was wir nicht sehen wollten (das gleiche galt auch für die Ritzen) und schlussendlich materialisierte er sich in Daniels Jackentasche..upps.
Aber lustig wars trotzdem. Erkenntnisse des Tages:
1. Känguru Zitate sind immer gut,
2. Unser Küken Morten unterzieht uns allen einer Verjüngskur, er druckt den Altersdurchschnitt so dermaßen nach unten, dass alle Mind. 3-10 Jahre jünger sind,
3. Wenn es anfängt zu schneien, während wir in roten Jacken Päckchen verteilen ist tatsächlich ganz viel Weihnachten
4. Humor ist wenn man trotzdem lacht
und Last but Not least: wir haben alle den selben Sprung in der Schüssel, was einfach nur cool ist…einfach ganz normale Leute eben
Was ein Tag. Freud und Leid lagen heute dicht beieinander oder wie sagte Forrest Gump so schön: „das Leben ist wie eine Pralinenschachtel, man weiß nie was man bekommt“
Von vorn
Heute morgen sind wir alle ganz erfrischt aufgewacht….die Heizung war ausgefallen. Aber was soll’s, Frischzellen Kur umsonst, andere zahlen da viel Geld dafür 🤪
Nach einem kurzen Frühstück im Hotel und einem kurzen Fußmarsch hieß es schnell : Auf zum verteilen…zumindest für mich und schippi, der Rest hat, wie sich hinterher herausgestellt hat, den Morgen mit einer sportlichen „lass uns Päckchen sortieren“ Aktion begonnen.
Ich war heute mit Liviu unterwegs und habe in einem Gebiet verteilt in dem ich vorher noch nicht war. Wir kamen in Regionen in denen noch mehr Armut herrscht als in anderen Gebieten. Neben Wasser fehlt auch Elektrizität in den Häusern, Kinder verdienen als Tagelöhner im Alter von zehn Jahren Geld und Essen für die Familie dazu und besuchen die Schule nur dann, wenn sie keine Arbeit haben. Teenager „heiraten früh“ (ziehen die Mädels aus, ist man froh, da dann ein Esser weniger zu Hause ist/ zieht der „Mann'“ mit ein, ist man froh, da dann einer mit Kraft zum Familienbudget beiträgt) und Mütter und Großmütter bessern das Familienbudget mit Prostitution auf (hier ist die Gegend vor Ort Spitzenreiter der top ten in den der Region Moldawien/ Rumänien/ Bulgarien)
Wirklich erschütternd ist, dass das Recht auf Bildung, was für uns selbstverständlich ist und über das unsere Kinder sich öfter Mal beschweren (muss ich wirklich?), hier ein hart umkämpftes Gut ist. Mittlerweile gibt es hier einige soziale Projekte, die versuchen hier Abhilfe zu schaffen, und Stück für Stück daran arbeiten das die Kinder eine echte Chance haben können.
Verteilt habe ich in Schulen und Kindergärten und es war unglaublich zu sehen über was Kinder sich freuen können.
Bei den Kleinen wurden wir mit den Worten angekündigt:“Achtung jetzt kommt der Nikolaus“. Sicherlich verwirrte unser Erscheinungsbild (kein Bart, kein langer Mantel, aber wenigstens die Farbe der Jacke stimmt). Ehrfürchtig und erstarrt saßen sie da und trauten sich gar nicht auszupacken….zum Glück ging es mit ein bisschen Hilfe dann doch.
Eine andere Gruppe schickte Armeen von Gänsen über unsere Haut….beim Geschenke verteilen und auspacken (!) haben sie die ganze Zeit Weihnachtslieder gesungen. Draußen rieselte der Schnee und drinnen packten wir Geschenke aus. Nicht so tolle Geschenke (1 Paket enthielt ausschließlich deutschsprachige Bücher, japadapadu) wurde von uns natürlich ersetzt und das Ersatzpaket löste mit Schoki, Mütze und Spielzeug Begeisterungsstürme aus. Weihnachten pur!!!
Zurück in der Halle hieß es kommisionieren und Päckchenlazarett. Ich Frage mich wirklich warum man ein Päckchen packt, was ein Kuscheltier enthält, 2 Bonbons und nichts weiter, aber dann den Mut hat eine Weihnachtskarte mit „Frohe Weihnachten und ein gesundes neues Jahr wünscht Familie xy aus XYZ“ dazu legt. Das war hart. Auch auf die top ten meiner worst Case Liste hat es ein Päckchen geschafft, dass für Teenager war, beschriftet mit „an ein Kind das gerne Deutsch lernen will“ und eine DVD und einen Würfel und noch eine Kleinigkeit enthielt, alles auf Deutsch, natürlich ohne jede Übersetzung oder ohne eine Sprache die hier verstanden wird…..das macht absolut sprachlos.
Was war schön? So vieles!!!!! Ein Team von uns ist nach Ernea und Scharosch gefahren. (Zwei Orte an denen ich letztes Jahr unglaubliche Momente hatte). Sie haben freundlicher Weise nach Theodora gesehen und ihr aus den Sachspenden noch zusätzlich ein Kleidungspaket gepackt und übergeben, einfach weil sie mich so unglaublich berührt hat. Das hat und macht mich noch immer sprachlos, glücklich und Tränen überströmt. Man sieht es gibt ganz viel Herz und Empathie bei uns.
P.S. Theodora hatte auch dieses Jahr wieder ein ganz tolles Paket
Heute Nachmittag sind Schippi, Elfriede, Andreas und ich in der Halle geblieben und haben zu Ende kommisioniert (Tatsächlich alle Päckchen sind verteilt bzw. Wurden für die Verteilung vorbereitet), während der Rest von uns eine Einrichtung für behinderte Kinder besucht hat. (Bilder gibt es davon aus Pietätgründen keine) Das war für die Vier ein unglaublich schönes Erlebnis. Über zwei Stunden haben sie mit den Kindern Päckchen erkundet und einfach Zeit mit ihnen verbracht.
Zum Abendessen waren wir bei Liviu und seiner Frau eingeladen und wurden unglaublich gut bekocht.
Allerdings tat sich ein Problem auf, was dringend gelöst werden wollte.
Im Laufe des Tages bekam Liviu ein Anruf von einem irischen Herren, der sich fürchterlich darüber beschwerte warum wir uns erdreisstet haben in seinen Schulen zu verteilen. Er arbeitet ehrenamtlich mit 25 Iren vor Ort und verteilt mit missionarischen Ansatz seit 1996 Päckchen (alle gleicher Inhalt: Mütze, Schal, Handschuhe, Zahnbürste und Zahnpasta, ein Spielzeug, nix süßes). Davon haben wir aber nichts gewusst, obwohl wir immer mit den Direktoren der Schulen abgestimmt waren.
Da er nebenan zu Gast war, bat er um ein klärendes Gespräch. Gesagt getan (auch wenn wir keine Lust darauf hatten). Bange machen gilt aber nicht und nachdem Maren und Schippi mutig waren, habe ich mich auch mit in die englische Diskussion eingeschaltet. Nach anfänglichen wütenden „warum, wieso und wir waren doch eher hier“ über sachliche „was hat jeder für Standpunkte und warum tut er dies“ kamen wir schließlich zu „wir verfolgen das gleiche Ziel und können sicherlich a) eine tragbare Lösung für alle Seiten & b) eine Lösung für die Kinder finden.
Nicht einfach und anstrengend aber mit Achtung vor dem anderen, sind wir gut mit einem versöhnenden gemeinsamen Gebet auseinander gegangen und werden morgen eine mittelfristige Lösung finden.
Jetzt heißt es morgen Trouble Shooting ggf. auf ein paar Verteilstationen verzichten, aber dafür eine friedliche Koexistenz absichern.
Denn die Erkenntnisse des Tages:
1. Es ist genug Armut für alle da
2. Konflikte kann man super im Dialog lösen, so dass beide Seiten als Gewinner raus gehen
3. Honigkuchengrinsen ist irgendwie nicht vom Gesicht zu bekommen
4. Wir sind hier genau richtig
5. Zusammen schafft man mehr als alleine
Mit Verspätung mein gestriger Bericht
Nach getaner Arbeit, hat man Zeit für andere Sachen.
Nach einer völligen schlaflosen Nacht (die Eindrücke tickerten in Entlosschleife durch meinen Kopf), dem Frühstück im Hotel sind wir gestern zur Turnhalle. Dort angekommen haben wir ersteinmal Listen verglichen und versucht eine Lösung für unser Iren Problem zu finden. Das ist uns auch ganz gut gelungen, auch wenn die Iren im Telefonat noch einmal deutlich gemacht haben, was sie davon halten. Da wir dies aber am Vorabend ja lang und breit in einer dreiviertel Stunde ausdiskutiert hatten, gab es da unsererseits keinen erneuten Klärungsbedarf.
Die Halle war ja bis auf ein paar wenige Päckchen leer und so teilten wir uns wieder auf, um mit der Verteilung zu beginnen. Da nur noch wenige Touren übrig waren, sind Schippi und Marco in der Halle zurück geblieben und haben schon aufgeräumt, während wir die restlichen Päckchen verteilten.
Das war wieder sooo schön. In den Kindergärten in Dumbraveni herrschen derzeit die Windpocken, sodass wenige Kinder da waren, aber die waren so süß. Kinder, die so kurz waren, dass sie kaum über den Rand der Päckchen schauen konnten, packten mit Begeisterung aus. Mützen blieben gleich auf den Kopf, Handschuhe wurden immer wieder an und aus gezogen, Puppen von der neuen Puppenmutti gleich liebevoll umsorgt. Ein Junge war so begeistert von seiner Zahnbürsten, dass er gleich mit Zähneputzen beginnen wollte.
Neben strahlenden Kinderaugen überreichten viele Kinder als Dankeschön kleine Präsente/ Karten… einfach Gänsehaut.
Um die Mittagszeit trafen wir uns alle in der Turnhalle. Maren ging es zu diesem Moment nicht ganz so gut. Aber es zeigte sich, dass auch hier das Team ganz wunderbar funktioniert hat. Wir gaben Raum wo er nötig war, aber auch Halt und Trost wenn gewünscht.
Da wir nun freie Zeit hatten, beschlossen wir uns Schäßburg anzusehen. Etwas, was wir letztes Jahr nicht geschafft haben und dieses Jahr immer wieder verschoben hatten. Wir eroberten die Altstadt, gingen am Geburtshaus von Dracula vorbei und erklommen die 176 Stufen zum Gymnasium. Dort genossen wir den Blick über die Altstadt auf die Stadt und deren Umgebung.
Zurück in Dumbraveni durften wir bei den Proben der örtlichen Tanzgruppe zuschauen.
Mittlerweile zum Eiszapfen mutiert ist der Großteil von uns sich aufwärmen gegangen. Während Daniel und Morten die letzten Päckchen in einer Einrichtung für autistische Kinder verteilten.
Zum Abschied waren wir in einer kleinen Pension in den Bergen, wo wir gemeinsam mit vielen Ansprechpartnern vor Ort zu Abend gegessen haben.
Ausklingen lassen, haben wir den Abend mit ein paar Runden „halt Mal kurz“ (auch wenn Morten meinte die Spielregeln beim Gruppen schnick schnack schnuck nachlesen zu müssen…… Danach war die Auswertung wesentlich langweiliger. Das nächste Mal darf er einfach nicht mehr mit zwei (!!!) Ratzepaltuff Karten auf der Hand gewinnen 🤪)
Heute heißt es Abschied nehmen von Dumbraveni und den Kindern….etwas was mir schwer fallen wird. Gemeinsam geht es nach Arad, wo wir den Großteil des Konvois Wiedersehen werden.
Erkenntnisse des Tages
1. Ein Team kann unwahrscheinlich schnell zusammen wachsen. Das hat sich nach dem letzten Jahr dieses Jahr Mal wieder bestätigt.
2. Gemeinsames Sightseeing war eine echte Belohnung für uns alle
3. Strahlende Kinderaugen sind die größere Belohnung
4. Sich gegenseitig Halt zu geben, zu merken wenn jemand ihn braucht und dass dieser dann noch angenommen wird, ist für mich unglaublich wertvoll
5. Ich habe jetzt schon mein Schlafpensum des letzten Jahres erreicht….20 Stunden in 5 Tagen wuup wuup
Die Heimreise beginnt.
Obwohl es noch nicht Nikolaus war, war der Nikolaus im Hotel und hat allen Teammitgliedern einen Schokoweihnachtsmann und eine kleine Erfurter Puffbohne gebracht. Es war so schön zu sehen, wie sie sich darüber gefreut haben. Oftmals sind sie gleich an die Namensschilder gewandert ☺.
Danach hieß es Abschied nehmen. Wie immer fiel mir das nicht leicht und ich zögerte das ganze etwas hinaus. Abschiede werden mir wohl nie leicht fallen, aber es nützt ja leider nichts.
Die LKWs wurden dann fertig für die Fahrt vorbereitet, das Gepäck verstaut und dann ging es quasi los. Da nur zwei Personen im Lkw mitfahren dürfen, Marco und Morten beschlossen haben, dass Maren und der Pinguin fahren dürfen, wenn sie mögen (und wieeeeeeee), sind Marco und ich in den Transporter von MC dazu gestiegen, der uns abgeholt hat.
Da die Bodenplatte dort keine Dämmung hatte, war es richtig fusskalt, aber was macht man da??? Füße hoch und schlafen….. Schlafkontingent aufgefüllt (+3)
Zum Glück sind wir bei Tageslicht in Arad angekommen. So konnte ich sehen, dass der abendliche Lichterglanz auch viel Kosmetik betreibt und auch hier viele Häuser in einem Zustand sind, der nicht wirklich gut ist. Der Bruch zwischen den Ortschaften, in denen wir waren und dieser Stadt ist immer noch so riesig.
Einfach unvorstellbar!
Aber da ich das letztes Jahr schon erlebt habe, war es für mich leichter einzuordnen.
Mit dem Team (außer Daniel, dem ging es nicht gut) sind wir noch auf den Weihnachtsmarkt gegangen. Dort wurde die Beleuchtung des Weihnachtsbaumes offiziell angeschaltet. Viele Lichter, Essen ohne Ende begleiten hier den Beginn der Vorweihnachtszeit während an anderen Orten, nur ein paar Fahrstunden von hier Menschen leben, die wenig Essen haben und froh über Kerzen sind, damit sie abends ein Licht haben….
Gegensätze ohne Ende.
Es ist wieder Zeit zu schauen ob und wie dieser Konvoi für mich war.
Ich muss sagen, ich bin stolz die rote Jacke zu tragen. Das was wir tun, wird die Welt der Kinder nicht von einem Tag auf den anderen ändern, aber es gibt so unglaublich viel Freude, einen Moment Kindheit und Hoffnung. Einfach ein Moment Glück in einer Region in der für manche Kinder genau das eher selten ist.
Ich würde mir wünschen, dass sich die Päckchenpacker überall genau dessen bewusst sind.
War das zweite Mal Konvoi anders als letztes Jahr? Ja, definitiv. Obwohl genauso (und vielleicht ein wenig mehr) arbeitsreich, wusste man besser was auf einen zukommt. Viele Sachen hat man schon einmal gesehen/ kannte man schon etwas besser. Man konnte Dinge einfach besser einordnen. Berührend war es genauso wie beim letzten Mal. Es gibt so unglaublich viele Momente, die einem zu Herzen gehen, das es schwer fällt den einen Moment zu wählen der besonders ist. Es ist eher die Summe einzelner, die das ganze so besonders und kostbar für mich machen.
Es hat sich bestätigt, es gibt keine Zufälle. Oftmals kommt genau das zu einem, was man braucht/ bzw. Gut für einen ist (das gilt aber nicht für razupaltuff Karten). Wie meine ich das? Es ist so, dass hier wieder Geschenke genau zu den Kind gekommen sind, die dieses und genau dieses so sehr braucht. Aber auch in unserer Gruppe. Maren und Daniel sind als „neue“ Teammitglieder dazu gekommen und haben den Rest super ergänzt. Ein Känguru im Haus zu haben, schadet dabei nicht. Es lockert die Stimmung. Sei es beim Kennenlernen oder beim abendlichen Kartenspiel. Ein Pinguin ist auch Klasse, er gibt zahlreichen Stoff für Quatsch in der Gruppe. Ihr seht wir hatten Spaß.
Was bleibt zu sagen? DANKE!!!!! An die Päckchenpacker für die zahlreichen strahlenden Kinderaugen. An das Team. Ihr seid toll, ihr nehmt mich wie ich bin.
Ich hoffe, ich bin nächstes Jahr wieder hier und ich hoffe das Team auch.
Das wird mein letzter Bericht für den diesjährigen Konvoi sein.
Die Heimreise beginnt, natürlich schicke ich auch da Impressionen von zwischendurch, nur keine langen Texte mehr.
Bis zum nächsten Jahr. Ich hoffe euch hat die Reise genauso gefallen, wie mir.